Im Herzen ein Lebens-Philosoph.

Alle Artikel vonRobert Lecher

Schmetterlingstage 2025 – I’m a BUTTERFLY

Vom Benennen zum Staunen – Eine Rückkehr zum BeginnersMIND

„Gehen Sie KATEGORIELOS über Los und ziehen Sie NICHTS!“

“The day you teach the child the name of the bird, the child will never see that bird again.” Jiddu Krishnamurti

Dieser Ausspruch des indischen Philosophen Krishnamurti beschreibt einen der zentralen Arbeitsschwerpunkte der Schmetterlingstage – eines viertägigen Kids-Retreats auf der Insel im rheinhessischen Sulzheim, das im Herbst 2025 erneut mit rund 20 Kindern stattfinden konnte.

Kategorisieren, benennen, einordnen, labeln, vereinfachen, nachmachen … Menschliche Strategien, die Ordnung schaffen – und gleichzeitig eine Trennung zwischen uns und dem eigentlichen Erleben bewirken.

Die wahrhaftige Essenz des „Was ist“ geht verloren. Die magische Haltung des Staunens weicht dem ErwachsenenMIND der Wissenschaft, der Logik und des deklarativen Wissens. Weiterlesen

Schmetterlingstage in Sulzheim – wider mit der Deprivation

„Die Schmetterlingstage sind für Kinder besondere Tage der inneren Einkehr und Gemeinschaft.“

Vor einigen Jahren stolperte ich über das technische Wort  „Deprivation“. Laut Definition von Oxford Languages bedeutet dies in der Psychologie Mangel, Verlust oder Entzug von etwas Erwünschtem. Damals war das Wort in einen philosophischen Essay zum Thema Tierrechte und Veganismus kontextualisiert, was für mich stimmig war und bis heute ist.

Im Inneren arbeitete der Terminus weiter, und ich begann, seinen polyformen Charakter zu beobachten. Die „Insel von János“ ist für mich der Antipol von Deprivation. In Anlehnung an die oben genannte Definition steht sie für ÜberflussBereicherung und den Erfüllungsort von etwas Erwünschtem. Sie ist ein anthropogener Topos, der in den tiefen Strukturen menschlicher Existenz ansetzt.

Die anstehenden Schmetterlingstage“ sind ein mustergültiges Beispiel für ein Angebot von etwas Erwünschtem. Sie eröffnen den Teilnehmenden einen Zugang zu leider vernachlässigten Bereichen des Seins. Sie leisten einen Beitrag zur Abschaffung von Deprivation im Rahmen kindlicher Entwicklung – in Eigen- wie in gruppenbezogener Verantwortung kann man sich selbst und das Umfeld auf spielerische Weise erfahren.

Eingebundenheit, Austausch, Offenheit, Verletzlichkeit, Freude, Spannung, Überraschung, Lachen, Tanzen, Singen, Kochen, Schlemmen, Körperbewusstheit, Rhythmik …
– kein Verlustkein Mangelkein EntzugNein – das Gegenteil bitte!